Bildung der Katholischen Gesamtkichengemeinde Mittlerer-Neckar-unterm Michaelsberg

Die Urkunde über die Bildung der Katholischen Gesamtkirchengemeinde Mittlerer Neckar – Unterm Michaelsberg (das PDF öffnet sich nach dem Klick auf das Wort Urkunde).

Diesem Dekret unseres Bischofs vorausgegangen ist ein intensiver Prozess der Erarbeitung zukünftiger Strukturen in einer vom Dekanat und der Diözese begleiteten Arbeitsgruppe sowie in den Kirchengemeinderatsgremien unserer Pfarrgemeinden.

Unsere Kirchengemeinden sind seit dem Jahr 2000 miteinander in einer Seelsorgeeinheit verbunden. Inzwischen ist in den Kirchengemeinden großes Vertrauen gewachsen und die Kooperation wird als bereichernd empfunden. Deshalb bestand der Wunsch, die Seelsorgeeinheit in der Rechtsform einer katholischen Gesamtkirchengemeinde zu gestalten.

Ziel der Bildung einer Gesamtkirchengemeinde ist:

•Verwaltungsaufgaben gemeinsam wahrzunehmen,

•vergleichbare Verwaltungsabläufe zusammenzufassen,

•diese in einem gemeinsamen Haushalt darzustellen und

•die Örtlichkeiten der Kirchengemeinden zu erhalten.

Die Gesamtkirchengemeinde „Mittlerer Neckar – Unterm Michaelsberg“ wird eine Körperschaft öffentlichen Rechts sein, wobei die einzelnen Kirchengemeinden rechtlich selbständig bleiben. Neben den Kirchengemeinderatsgremien jeder Gemeinde wird es einen Gesamtkirchengemeinderat geben, der sich zusammensetzt aus einem Viertel der gewählten Mitglieder jedes Kirchengemeinderates und des Pastoralrates der an der Gesamtkirchengemeinde beteiligten Kirchengemeinden. Weiterhin gehören dazu: der Gesamtkirchenpfleger und die hauptberuflichen pastoralen Dienste.

Die Aufgaben der Gesamtkirchengemeinde regelt die Ortssatzung, die Aufgaben der Kirchengemeinderatsgremien werden von den Aufgabenfeldern Pastoral näher umschrieben. Während sich die Gesamtkirchengemeinderat und der geschäftsführende Ausschuss primär mit Verwaltungsaufgaben beschäftigten, bleiben in den Ortskirchengemeindegremien vor allem die pastoralen Anliegen und Aufgaben, die sich einmal aus den Grunddiensten der Kirche und jedes Getauften zusammensetzen (Liturgie, Verkündigung, Caritas-Diakonie) sowie umschrieben werden in der Kooperationsvereinbarung ab dem Jahr 2001 für die Seelsorgeeinheit sowie in den Pastoralberichten unserer drei Kirchengemeinden.

Wir freuen uns, dass mit dem Dekret unseres Bischofs die Gesamtkirchengemeinde „Mittlerer Neckar – Unterm Michaelsberg zum 01. Januar 2015 in Kraft treten wird und wir somit einen Schritt weiter gehen konnten in unseren Kirchengemeinden – einen Schritt weiter auf dem Weg zu einer Kirche, die mehr und mehr die pastoralen Herausforderungen unserer Zeit in den Blick nimmt, eine Kirche auf dem Weg zu den Menschen.

Hans R. Drescher, Pfarrer

 

 

Zum Logo der Gesamtkirchengemeinde

Mit den vier inneren verschiedenfarbigen Kreisen sind die vier Kirchengemeinden dargestellt: St. Antonio Bönnigheim, Heilig Kreuz Bönnigheim, St. Christophorus Gemmrigheim und Heilig Kreuz Besigheim.

Im Inneren ergeben sich die Schnittmengen der Kreise - Vieles geschieht schon in Zusammenarbeit der Kirchengemeinden, z. B. die pastoralen Planungen im Gemeinsamen Ausschuss oder der Tag der Seelsorgeeinheit. Alle Kreise sind durchzogen, zusammengehalten vom Kreuz; Jesus Christus ist die Mitte jeder menschlichen Gemeinschaft, die Mitte jeder unserer Kirchengemeinden und unserer Seelsorgeeinheit. Der äußere Kreis symbolisiert die Seelsorgeeinheit. Unser Dank gilt Herrn Hubert Faber für die Entwicklung dieses Symbols unserer Seelsorgeinheit.

 

Die Gründung zur Seelsorgeeinheit:

Die Kirchengemeinden Heilig Kreuz Besigheim, Heilig Kreuz Bönnigheim, die Muttersprachliche Italienische Gemeinde St. Antonio, St. Christophorus Gemmrigheim bilden die Seelsorgeeinheit Mittlerer Neckar - Michaelsberg.

Unsere Seelsorgeeinheit, eine von 14 im Dekanat Ludwigsburg, zählt 9.837 Katholiken (Stand: 04.07.06). Sie entstand formal durch einen Kooperationsvertrag, der im Dezember 2000 zwischen den Pfarreien Heilig Kreuz Besigheim (mit den Teilgemeinden Freudental, Löchgau, Ottmarsheim und Walheim), Heilig Kreuz Bönnigheim (mit den Teilgemeinden Erligheim, Hofen, Hohenstein und Kirchheim), Sankt Christopherus Gemmrigheim (mit den Teilgemeinden Hessigheim und Mundelsheim) sowie der muttersprachlichen Gemeinde der italienischen Mission in Bönnigheim (seit 2005 Gemeinde San Antonio) geschlossen wurde.

Sie erhielt den Namen „Mittlerer Neckar – Michaelsberg“. Dieser Name spiegelt zum einen die Lage einiger Orte am Neckar und die geografische Nähe sowie die innere Verbundenheit zum Michaelsberg bereits seit der Nachkriegszeit wider.

Rechtlich blieben die Pfarreien selbständig mit jeweils eigenem Kirchengemeinderat bzw. Pastoralrat. Zur Koordination gemeinsamer Aufgaben wurde ein gemeinsamer Ausschuss gebildet, in den neben dem leitenden Pfarrer der Seelsorgeeinheit und den hauptamtlichen Mitarbeitern der Gemeinde San Antonio pro Gemeinde bis zu 3 Delegierte des KGR und des Pastoralrats entsandt werden.

Die Kooperation der Gemeinden bezieht sich auf folgende Bereiche:

Liturgie: z.B. Absprache der Gottesdienstzeiten und gemeinsame Lektorenschulungen.

Verkündigung: z.B. gemeinsame Planung der Erstkommunion- und Firmvorbereitung und katechetische Begleitung.

Diakonie/Caritas: z.B. Begleitung der Besuchsdienste im Krankenhaus und in den sechs Seniorenheimen, gemeinsame Seniorenfreizeit und gemeinsames Kinder-/Jugendzeltlager.

Kommunikation: z.B. gemeinsamer Pfarrbrief, jährliche gemeinsame Klausurtagung der drei Kirchengemeinderatsgremien und gemeinsames Dienstgespräch des Pastoralteams.

Soviel zu den theoretischen Vorgaben. Es liegt nun an uns, dieses abstrakte Gebilde der Seelsorgeeinheit mit Leben zu füllen. Dies kann geschehen durch gemeinsame Aktionen und Feste wie zum Beispiel das jährliche Johannisfeuer auf dem Michaelsberg oder auch das Fest der Seelsorgeeinheit. Seit 2003 findet es Ende Januar entweder in Mundelsheim oder Walheim statt. Da wir die einzige Seelsorgeeinheit im Dekanat sind, die solch ein Fest ausrichtet, sind wir wohl auf dem richtigen Weg.