Pilgertag am 6.7.2024 auf dem Martinusweg von Bietigheim nach Kornwestheim
16 Wanderer, in der Mehrzahl Mitglieder des Albvereins, wanderten unter Führung von Peter Herrmann vom Stuttgarter Albverein am 6.7.2024 auf dem Martinuspilgerweg von Bietigheim nach Kornwestheim. Am Bahnhof in Bietigheim begrüßten uns Peter Herrmann und Diakon Albert Wild, der uns mit dem Pilgersegen auf den Pilgertag einstimmte. Angesichts des Wetters schlug Herr Herrmann eine kürzere Route vor, die Großingersheim außen vor ließ. Am Rand von Bietigheim ging es durch das kleine Wäldchen Brandholz auf den Martinspilgerweg und nach einer kurzen Pause im Wald stärkten wir uns nicht nur mit Getränken sondern auch mit dem Impuls aus dem Büchle von Anselm Grüm „Aus der Ruhe kommt die Kraft“. Anschließend erreichten wir das Aussiedlergehöft Wilhelmshof. Nach einer Strecke auf dem freien Feld kamen wir zum Schloss Monrepos, das insbesondere im 17. und 18. Jahrhundert von den Herzögen und Königen als Seeschloss mit dem Seegarten im englischen Landschaftsstil und für Jagden genutzt wurde. Vor dem Schloss ruhten wir uns am kleinen See aus und stärkten uns mit dem mitgebrachten Essen aus dem Rucksack.
Nach einem Ausflug in die Historie des Schlosses und der Geschichte von Alt-Württemberg durch Peter Herrmann und dem Impuls von Albert Wild „Im Rhythmus der Zeit“ von Anselm Grün ging es auf der Seeschlossallee bzw. dem Martinuspilgerweg sowie dem Planetenweg weiter. Der Planetenweg beginnt nördlich des Favoriteparks mit dem Sonnenstandort und endet am Bietigheimer Forst. Der Planetenweg ist eine verkleinerte Nachbildung unseres Sonnensystems, bei dem die Größen und die Abstände der Sonne und ihrer Planeten im Maßstab 1:1 Milliarde dargestellt sind. In dieser Verkleinerung beträgt die Entfernung zwischen Sonne und Pluto 6 km, das entspricht 6 Milliarden Kilometer im Weltall.
Nach dem Planetenweg schloss sich der Besuch des Umspannwerkes an, vorher hörten wir von Albert Wild das Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse, in dem das Leben als fortwährender Prozess beschrieben wird.
Weiter ging es zum prächtigen Ludwigsburger Schloss, dessen Geschichte kurz von Peter Herrmann erläutert wurde. Entlang der Außenanlage des Schlosses wanderten wir auf dem Martinuspilgerweg weiter zur Karlshöhe und über asphaltierte Wege nach Kornwestheim zur ältesten Kirche in Kornwestheim, die ev. Kirche St. Martin mit der Tafel „Via Sancti Martini“ am Tor. Der weitere Weg führte uns durch den Stadtgarten mit seinen wunderschönen Blumen an der neueren evangelischen Johanneskirche vorbei zur katholischen St. Martinuskirche mit der Darstellung der Mantelteilung durch St. Martin an der Eingangstüre. In der Kirche endete die Wanderung von Peter Herrmann und Diakon Albert Wild mit dem geistlichen Impuls über „Glückstäfelchen“. Anschließend wurden wir im Café M im Martinihaus bzw. in der Pilgerstube direkt neben der Kirche gastfreundlich empfangen und schlossen dort bei Getränken und süßem Gebäck den Pilgertag ab.
Text und Bilder
Otto Abele
Bericht über den Jahresausflug 2024 des Kindergartens St. Martin in Besigheim
16 Kinder mit ihren 4 Erzieherinnen machten sich am Freitag, den 14.06.2024 mit dem Zug auf den Weg von Besigheim nach Bietigheim. Wegen einer kleinen Verspätung des Zuges verpasste die Gruppe den nachfolgenden Bus. Somit gingen die Kinder mit den Erzieherinnen zu Fuß vom Bahnhof zum Bietigheimer Forst, schon zu Beginn des Pilgertages eine stolze Leistung der Fünfjährigen.
Nach der Einführung über St. Martin und den Martinuspilgerweg ging es zur ersten Station auf dem Familienmartinusweg. Wir hörten die Geschichte von der Verweigerung des Martinus zu kämpfen. Die Kinder konnten sich danach beim Spielen austoben. Der Pilgerstab wurde einem Kind übergeben, und alle mussten an dieser 8-Wege-Kreuzung den richtigen Weg zur Station 2 suchen.
An dieser Station angekommen, hörten die Kinder gespannt zu, wie die Bäume überhaupt atmen und wie die winzig kleinen Münder auf dem Bild aussehen. Wie bekommt ein Baum die Nahrung, die er benötigt? Jeder Baum trinkt ca. 3 bis 4 Badewannen voll mit Wasser jeden Tag; da staunten die Kinder, wenn sie die vielen Bäume um sich herum sahen und verglichen, wie viel jeder Baum trinkt.
Jeder Baum braucht eine gute Grundlage, die Wurzeln müssen den Baum auch noch halten, wenn ein Sturm aufkommt und an den Bäumen rüttelt.
An der nächsten Station wurde die Mantelteilung von den Kindern nachgespielt und mit einem Rätsel die Kenntnisse über St. Martin abgefragt. Danach wurde der Pilgerstab an ein anderes Kind weitergereicht. Auf den Wegen sahen wir viele Schnecken, die genau untersucht wurden, besonders fiel dabei ein großer Hirschkäfer auf, der sich sofort drohend vor den Kindern aufbaute.
An der weiteren Station konnten sich die Kinder ausruhen und durften sich überlegen, wie die Bäume miteinander sprechen. Sie suchten sich verschiedene Naturmaterialien im Wald aus und rochen an den verschiedenen Gegenständen.
Die Eltern warteten schon ungeduldig auf dem Spielplatz. Kurz vor der Ankunft bekamen die Kinder selbstgebackene Gänse, die sie mit ihren Eltern teilen durften. Auf dem Spielplatz angekommen, hatten die Eltern bereits Essen und Getränke für die Kinder bereitgestellt. Auf dem großen Spielplatz konnten die Kinder spielen.
Text und Bilder -Otto Abele
Bericht vom Familientag im Bietigheimer Forst am 15.06.2024
Zwei Familien mit ihren Kindern trafen sich am Samstag, den 15.06.2024 mit dem Pilgerbegleiter und seinem Enkel am Parkplatz 1 auf dem Familienmartinusweg im Bietigheimer Forst. Nach der Vorstellung des Martinuspilgerweges von Ungarn nach Frankreich und des Teilstücks auf dem Familienmartinusweg ging es weiter zur Station 1, wo die Geschichte von St. Martin und die Kriegsverweigerung erzählt wurde. St. Martin hat sich am Ende seiner Soldatenzeit geweigert am Abend des Kampfes gegen die Germanen zu kämpfen, da er nicht mehr dem Kaiser dienen wollte. Der Kaiser sperrte ihn daraufhin ein, aber am nächsten Tag gaben die Germanen auf und kämpften nicht, sodass St. Martin frei kam und von nun an nur noch Gott diente.
An dieser 8-Wege-Kreuzung mussten die Kinder den richtigen Weg suchen, was auch später in Schule und bei der Berufswahl wichtig ist.
Auf der nächsten Station des Familienpilgerwegs lernten die Eltern und die Kinder, wie die Bäume atmen. Auf der Unterseite der Blätter gibt es kleine Spaltöffnungen, wie mikroskopisch kleine Münder, auf der Oberseite schützen sich die Bäume mit einer Wachsschicht gegen die sengende Sonne. Wir lernten, wie die Bäume und wie viel sie am Tage trinken und wie die Bäume miteinander sprechen. An der Station 6 auf der kleinen und verkürzten Runde machten wir eine Pause und die Kinder hörten sich die Geschichte der Mantelteilung an und die Erzählung über die Wahl von St. Martin zum Bischof, bei der die schnatternden Gänse ihn verraten haben und teilten die selbstgebackenen und mitgebrachten Gänse mit ihren Eltern.
Text und Bilder Otto Abele
Bericht vom Auftaktpilgern am 06.04.2024 von Heilbronn nach Schwaigern
Eine Pilgergruppe von 14 Personen traf sich an der St. Peter und Paul Kirche in Heilbronn und wurde von unserem geistlichen Begleiter Albert Wild und von Martin Borgmeyer begrüßt. Martin Borgmeyer erklärte uns kompetent die Besonderheiten dieser Kirche und die Geschichte des Deutschordensmünsters.
Nach dem Impuls von Diakon Albert Wild führte unser Weg zur Kilianskirche mit den Kirchenfenstern von Josef de Ponte. Weiter ging es ohne Begleitung von Martin Borgmeyer unter Führung von Alexander Schwab nach Heilbronn-Böckingen mit Pause im Stadtpark in Böckingen in Richtung Heuchelberg, der schon von weitem zu erkennen war.
Bei schönstem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen im April ging es den Anstieg zum Heuchelberg hoch. Oben angekommen gönnten wir uns bei toller Aussicht auf die Umgebung Heilbronns eine einstündige Pause im Biergarten auf der Heuchelberger Warte mit frischen Getränken.
Nach einem weiteren Impuls von Albert Wild pilgerten wir auf dem Bergrücken entlang und gelangten nach einem steilen Abstieg auf die Straße Richtung Schwaigern. In der katholischen Kirche St. Martin in Schwaigern angekommen, führte uns Frau Haas durch die Kirche und erläuterte uns die drehbare Figur von St. Martin auf dem Pferd und die Kirchenfenster, die auch Josef de Ponte - wie in der Kilianskirche - gestaltet hatte.
In der Werktagskapelle ist der Kirchenpatron der Kirche, der Heilige Martin von Tours, vorgestellt. Das Mittelfenster zeigt die bekannte Mantelteilung. Links ist Martins Missionstätigkeit dargestellt und rechts seine Berufung zum Bischof.
Nach dem Aufenthalt in der Kirche St. Martin machten wir uns auf den Rückweg mit der S-Bahn von Schwaigern nach Heilbronn und von dort fuhr jeder zufrieden nach Hause. Damit endete der wunderschöne und interessante Pilgertag. Vielen Dank an den Pilgerführer Alexander Schwab und an Diakon Albert Wild für die Impulse.
Bericht und Fotos: Otto Abele
Fährpilgern am 1.10.2023 von Waghäusel nach Speyer auf dem Martinusweg-Hauptweg 36-05-A/ 36-05-B
Schon kurz nach dem Bahnhof in Waghäusel kamen wir am ersten Baggersee „Erlichsee“ vorbei. Das Wetter lud zum Reinspringen ein. Schon bald führte der Weg durch Graslandschaften nach Rheinhausen. Nach einer kurzen Pause an der St. Laurentiuskirche folgten wir den Radfahrer*innen zur Rheinfähre. Am Anleger der Rheinfähre gibt es einen kleinen Imbiss, bei dem man sich mit Rheinblick stärken kann. Hier hat man die Möglichkeit den ausgeschilderten Weg 36-05 B entlang des Rheins zu Laufen oder mit der Fähre über den Rhein zu fahren und dann den nicht ausgeschilderten Weg 36-05 A weiter zu pilgern. Nach dem Übersetzen mit der Fähre zeigte uns die Wanderapp den Weg nach Speyer an. Der Wanderweg führt direkt am Rhein vorbei und lud ebenfalls mit vielen kleinen Buchten zum Verweilen und Baden ein. Schon von Weitem sahen wir die Türme des Speyrer Doms. Zum Ende der Etappe besichtigten wir noch den Dom und die anliegende Fußgängerzone. Anschließend fuhren wir mit dem Zug wieder zurück..
Bericht von Martin und Lisa
Bericht vom Radpilgern am 22.07.2023
Insgesamt 5 Pilger waren am Samstag, 22.07.2023, mit dem Rad auf einem Teilstück des Martinus-Radpilgerweges unterwegs. Nach der Begrüßung radelten wir von Besigheim nach Walheim und durch das idyllische Baumbachtal zur Ganerbenstadt Bönnigheim. Der ehemalige Schulleiter des Bönnigheimer Gymnasiums führte uns lehrreich durch die Bönnigheimer Cyriakus-Kirche und zeigte uns die Besonderheiten der Kirche mit dem gut erhaltenen und in der Zeit der Reformation nicht zerstörten Flügelaltar aus Holz. In der Mitte des Flügelaltars wird Cyriakus mit der Tochter des römischen Kaisers Diokletian dargestellt, wie er diese heilt.
Neben Esslingen und Tübingen ist der Bönnigheimer Lettner der letzte in Baden-Württemberg.
Die Orgel mit den 49 Registern ist die größte zwischen Stuttgart und Heilbronn.
Weiter ging es gemütlich mit dem Rad über Hohenstein und Kirchheim auf den Neckarradweg nach Walheim. In der Führung im Römermuseum wurde uns das Leben der Römer am Limes im 2. Jahrhundert in Walheim ausführlich erläutert und die Jupiterstatue und deren Aufbau beschrieben. Im Innern des Museums konnten wir die Bodenheizung, kombiniert mit der Wandheizung, der Römer bewundern. Auch schon vor gut 2000 Jahren gab es schon einen Abwasserkanal vom Römerhaus hin zum Neckar. Der Abschluss war in einer Gastwirtschaft in Besigheim.
Text und Bild
Otto Abele
Bericht vom Pilgertag mit der Familie auf dem Familienmartinuspilgerweg im Bietigheimer Forst am 24.06.2023
Am Samstag machten sich meine Frau und ich zusammen mit einer Familie auf dem verkürzten Pilgerweg durch den Forst. Nach vielen Nachfragen zum Martinuspilgerweg, der von Szombathely in Ungarn über Österreich nach Deutschland, Luxemburg über Belgien nach Tours in Frankreich führt, kamen wir nach einer kurzen Wegstrecke zur 8-Wege-Kreuzung. Wir unterhielten uns über St. Martin und seine Entscheidung vor dem Kaiser Julian, nicht mehr in den Krieg zu ziehen. Auch im Leben von Menschen gibt es Entscheidungen, die dem weiteren Leben eine Richtung geben.
An der Station 2 erkannte das Mädchen im Grundschulalter sofort, wie zwei Menschen auf einer schmalen Schnur balancierend aneinander vorbeikommen können. Nur in Zusammenarbeit können manche Probleme gelöst werden.
An der weiteren Station wurde die überlieferte Geschichte von der Mantelteilung von St. Martin mit dem frierenden Bettler vorgelesen und die Legende von den schnatternden Gänsen vor der Wahl von Martinus zum Bischof. Danach wurden leckere Gänse aus Mürbteig verteilt.
Der unterschiedliche Wuchs der Laubbäume im Bietigheimer Forst wurde erklärt und warum der Efeu an den Bäumen wächst, wie das Internet des Waldes funktioniert und wie sich die Bäume untereinander unterhalten und warum manche Baumarten sich nicht verstehen.
Nach einer informativen Wanderung und interessanten Gesprächen auf dem Pilgerweg freuen sich die Gäste auf einen neuen Pilgertag im nächsten Jahr.
Text und Bild
Otto Abele